Rennen, flitzen, Haken schlagen, traben, schlendern, buddeln, ...
bei Hitze, Regen, Schnee und Eis ...
auf Gras, Teer, Steinen, Sand, Waldboden, Matsch oder Streusalz...
die Pfoten unserer Hunde werden jeden Tag und bei jedem Wetter stark beansprucht.
Deshalb sollte es selbstverständlich sein, dass wir die Hundepfoten pflegen und glücklich machen, damit sie unsere Hunde noch ganz lange zuverlässig tragen.

Sonntag ist bei uns Pflegetag: die Hundejungs bekommen das rundum sorglos Pflegeprogramm für ihre Pfoten: die Haare zwischen den Ballen und an den Außenseiten der Pfoten werden gekürzt, die Krallen werden geschliffen und in Form gebracht und ganz nebenbei habe ich die Möglichkeit, die Pfoten auf kleine Verletzungen zu untersuchen. Am Ende werden die Pfötchen mit einem pflegenden Balsam eingecremt und sind wieder fit für neue Abenteuer! Das Ganze ist ein Ritual, das durch sorgsamen Aufbau der anfangs ungewohnten und eventuell auch unangenehmen Maßnahmen für Cash und Georgie inzwischen vollkommen normal ist.

Es hat eine ganze Weile gedauert, bis ich die für uns geeigneten Materialien und Vorgehensweisen herausgefunden hatte. Die Hunde haben mir dabei sehr deutlich gezeigt, was sie gut finden und was so gar nicht geht. Angefangen habe ich mit der typischen Krallenschere. Dabei habe ich festgestellt, dass viele Modelle, die es im Fachhandel oder online zu kaufen gibt, leider nicht scharf genug sind, und die Krallen beim Kürzen ziemlich quetschen. Sehr unangenehm! Hinzu kommt, dass man bei schwarzen Krallen nicht sehen kann, wie kurz man schneiden darf, ohne ins "Leben" zu schneiden und damit womöglich blutende Wunden hervorzurufen.

Auf der Suche nach Alternativen bin ich dann auf den elektrischen Krallenschleifer gestoßen, den ich seither benutze. Im Prinzip ist es eine rotierende Schleifscheibe, an die man die Kralle nur im richtigen Winkel halten muss, damit das überschüssige Material abgetragen wird. Aber man muss dennoch einige Dinge beachten: durch das Schleifen entsteht Hitze, so dass man die Kralle jeweils nur ein bis zwei Sekunden am Stück schleifen sollte. Außerdem muss man den Auflagepunkt so auswählen, dass die Kralle durch die Drehung nicht weggezogen wird. Mit ein bisschen Übung und einer guten Gewöhnung hat das bei meinen Hunden recht schnell zuverlässig geklappt.

Zur unserer Pfotenpflege-Routine gehört auch, dass ich jede Woche die Haare, die zwischen den Ballen der Hunde wachsen, kürze. Dies ist wichtig, da sich dort Schmutz, Steine, Kletten, Streusalz, Sand oder Anderes ansammeln kann. Werden solche Fremdkörper nicht entfernt, können sie die Haut reizen, zu Verletzungen führen und Entzündungen hervorrufen. Außerdem wirken die Ballenhaare beim Gehen wie ein Kissen, auf dem die Hunde auf glatten Oberflächen schnell ausrutschen können.

Den Abschluss unserer Pflegeeinheit bildet immer eine gründliche Reinigung und Untersuchung der Pfoten. Abrasierte Haare und Krallenstaub werden ausgespült und die Pfote wird ordentlich getrocknet. Hierbei entdecke ich frühzeitig kleine Risse oder Wunden, die eventuell behandelt werden müssen. Meist genügt eine Massage mit unserem Pflegebalsam, und die Pfoten sind bereit für eine weitere Woche voller spannender Gassis.
Bitte denk daran: zu lange Krallen bereiten dem Hund Schmerzen beim Gehen und können zu Fehlstellungen führen. Regelmäßige Krallen- und Pfotenpflege sind wichtig für Gesundheit und Wohlbefinden. Solltest du unsicher sein, wie du die Krallen deines Hunden kürzen sollst, lass es dir unbedingt von jemandem zeigen, der sich damit auskennt. Und wenn dein Hund diese Pflegemaßnahmen noch nicht kennt und du nicht weißt, wie du ihn daran gewöhnen kannst, sprich mich gerne an. Und dann ran an die Utensilien, fangt an zu trainieren und schafft euch ein gutes und wichtiges Pflegeritual!
